Das traditionsreiche Filmfestival Cottbus, bekannt als Festival des osteuropäischen Films, startet in seine 35. Ausgabe. Insgesamt werden 138 Filme aus 41 Ländern präsentiert, die Vielfalt des Kontinents steht dabei im Mittelpunkt. Programmdirektor Bernd Buder betonte, dass die Filmauswahl etwas reduziert wurde, um der Jury eine bessere Sichtung zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis:
- Spielfilm-Wettbewerb mit zehn Produktionen
- Estland im Fokus der Sektion Close-up
- Neue Sektionen und bekannte Namen
- Neue Spielorte in Cottbus
- Eröffnung mit slowakisch-tschechischem Biopic
Spielfilm-Wettbewerb mit zehn Produktionen
In der Hauptkategorie „Spielfilm“ treten in diesem Jahr zehn Filme gegeneinander an. 2024 waren es noch zwölf. Ziel bleibt, die kulturelle und thematische Vielfalt Osteuropas darzustellen. Buder erklärte, man wolle möglichst viele Länder und unterschiedliche Formen filmischer Umsetzung zeigen. Das Festival ist in 13 Sektionen gegliedert. Zu den bekannten Wettbewerben gehören „Spielfilm“, „Kurzfilm“ und „U 18 Jugendfilm“. Hinzu kommen zehn weitere Kategorien, darunter neue Formate. Eine davon ist „Close-up“, in der jedes Jahr ein osteuropäisches Land im Mittelpunkt steht.
Estland im Fokus der Sektion Close-up
2025 richtet sich die Aufmerksamkeit auf Estland. Damit beginnt ein mehrjähriger Schwerpunkt auf das Baltikum, der in den kommenden Jahren mit Litauen und Lettland fortgesetzt werden soll.
Sieben estnische Produktionen sind im Kurzfilm-Programm „Estonian Shorts“ vertreten. Schauspielerin Marja Johanna Mägi spielt im Film „Aurora“ die Hauptrolle. Das Drama erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die am Tag ihrer Hochzeit von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Die estnischen Beiträge zeigen Alltag, Geschichte und gesellschaftliche Entwicklungen des Landes. Mehr über ähnliche kulturelle Ereignisse in Deutschland finden Sie unter Festival of Lights 2025.
Neue Sektionen und bekannte Namen
Mit „Don’t call me Vintage!“ wurde eine neue Sektion eingeführt. Sie umfasst vier Filme aus den 1980er-Jahren, die politische Veränderungen aus weiblicher Perspektive beleuchten.
Die Kategorie „Cottbus Masters“ zeigt Werke renommierter Regisseure, die bereits in Cottbus vertreten waren. Diese Beiträge laufen außerhalb des Wettbewerbs, um neuen Filmemachern Raum zu geben. Eine weitere Neuheit ist „Midnight Madness“. In dieser Sektion laufen Filme aus den Genres Horror, Science Fiction und Fantasy. Programmdirektor Buder erwähnte als Beispiel den Film „Burning“, der gesellschaftlich relevante Themen wie häusliche Gewalt mit populären Elementen verbindet. Mehr zur Entwicklung kreativer Formate und kultureller Trends lesen Sie hier.
Neue Spielorte in Cottbus
Die Cottbuser Stadthalle, in den vergangenen Jahren zentrale Spielstätte, bleibt 2025 geschlossen. Grund dafür ist der Umbau des benachbarten ehemaligen Lindner-Hotels, das bisher Festivalgäste beherbergte. Als Ersatz dienen nun mehrere Orte: die Kammerbühne des Staatstheaters, das Gladhouse mit dem Obenkino sowie das Kino Weltspiegel, das alle drei Säle zur Verfügung stellt. Festival-Geschäftsführer Andreas Stein betonte, man sei froh über diese Zusammenarbeit.
Eröffnung mit slowakisch-tschechischem Biopic
Die offizielle Eröffnung findet am Dienstagabend im Großen Saal des Staatstheaters Cottbus statt. Gezeigt wird die slowakisch-tschechische Produktion Duchoň, ein Biopic über den Sänger Karol Duchoň. Das Werk zeigt seinen Aufstieg, seine Popularität und die Konflikte zwischen Ruhm, Liebe, Politik und Alkohol. Der Abschluss mit der Verleihung der Filmpreise Lubina findet im Kinder- und Jugendtheater Piccolo statt. Anschließend wird im Gladhouse gefeiert. Weitere Informationen und das vollständige Programm stehen auf der offiziellen Webseite mehr hier. Das 35. Filmfestival Cottbus unterstreicht erneut die Bedeutung des osteuropäischen Kinos. Vielfalt, Dialog und neue Perspektiven prägen die Veranstaltung – ein bedeutendes kulturelles Ereignis in Brandenburg.
Quelle: rbb24





