Das Modeevent Forces of Fashion 2025 brachte in Berlin führende Köpfe der internationalen Modewelt zusammen. Veranstaltet von H&M und VOGUE Germany, fand die zweite deutsche Ausgabe unter dem Motto „Familie und Freunde“ statt. Über zwei Tage hinweg erlebten Besucher:innen spannende Diskussionen, kreative Workshops und inspirierende Begegnungen mit Designer:innen, Redakteur:innen und Branchenexpert:innen.
Inhaltsverzeichnis:
- Pre-Cocktail im Anti Berlin und Auftakt in der Villa Elisabeth
- Eva Lys und der Dialog zwischen Tennis und Mode
- Jean Paul Gaultier über Modekooperationen und Designphilosophie
- Workshops: Praxiswissen aus erster Hand
- Jeremy Scott und die Kunst des Storytellings in der Mode
- Brenda Weischer und die drei Cs des Erfolgs
- Internationale Perspektiven der VOGUE-Redaktionen
- Abschließender Abend in der Villa Elisabeth
- Wichtigste Erkenntnisse des Events
Pre-Cocktail im Anti Berlin und Auftakt in der Villa Elisabeth
Der Auftakt begann am Vorabend mit einem entspannten Pre-Cocktail von H&M und VOGUE Germany in den Räumen von Anti Berlin. Der offizielle Veranstaltungstag fand in der Villa Elisabeth und der St.-Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte statt. Moderatorin Hadnet Tesfai führte durch das abwechslungsreiche Programm, das Panels, Diskussionen und Workshops umfasste.
Das erste Panel des Tages wurde von Kerstin Weng, Head of Editorial Content bei VOGUE Germany, moderiert. Unter dem Thema „Berlin Fashion Week – Pläne und Visionen“ diskutierte sie mit Christiane Arp, Scott Lipinski (Fashion Council Germany) und Mumi Haiati (Reference Studio) über die zukünftige Ausrichtung der Berliner Modewoche. Wichtige Punkte waren:
- Förderung junger Designer:innen
- Stärkung des Berliner Modestandorts
- Betonung individueller Stile und lokaler Kreativität
Christiane Arp hob hervor, dass Mode weit mehr sei als reine Ästhetik – sie sei Ausdruck einer kulturellen Haltung.
Eva Lys und der Dialog zwischen Tennis und Mode
Ein weiteres Highlight war die Diskussion mit Tennisspielerin Eva Lys, Autorin Lindiwe Suttle Müller-Westernhagen und Vintage-Kurator William Bounmasanonh. Moderiert wurde das Gespräch von Maria Hunstig, Features Director bei VOGUE Germany. Thema war die wachsende Verbindung von Sport, Mode und Lifestyle.
Der Talk zeigte, dass das Zusammenspiel zwischen Tennis und Mode zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei ging es vor allem um neue Chancen für Kooperationen zwischen Sportmarken, Designer:innen und Athlet:innen. Die Gesprächspartner betonten, dass Authentizität und Individualität eine zentrale Rolle spielen, um Tennis auch stilistisch neu zu positionieren.
Jean Paul Gaultier über Modekooperationen und Designphilosophie
Besonderes Interesse weckte der Auftritt von Designer Jean Paul Gaultier. Er sprach über seine Erfahrungen mit Modekooperationen und betonte, dass jede Zusammenarbeit ein Überraschungselement enthalten müsse. Gaultier gewährte Einblicke in seine kreative Arbeit und erklärte, wie er seinen unverwechselbaren Stil entwickelt hat.
Am Ende seines Panels wurde eine wichtige Neuigkeit verkündet: Der FCG/VOGUE Fashion Fund startet in eine neue Runde. Bewerbungen für junge Designer:innen und Modelabels werden demnächst über die Plattform von VOGUE Germany möglich sein.
Ein weiteres Panel präsentierte die mexikanische Designerin Lorena Saravia und Maria Gemzell, Head of New Development bei H&M. Beide erläuterten den kreativen Prozess ihrer bevorstehenden Designkooperation. Im Zentrum standen gemeinsame Werte wie Authentizität, klare Visionen und gegenseitiger Respekt.
Lorena Saravia präsentiert ihre Herbst/Winter-Kollektion 2023/2024 auf dem Laufsteg.
Workshops: Praxiswissen aus erster Hand
Am Nachmittag konnten die Gäste in drei ausgebuchten Workshops selbst aktiv werden. Die Sessions boten praxisnahe Einblicke in verschiedene Fachbereiche:
- „Going Viral – Soziale Medien und Modemomente“ – mit Sonja Meinke (VOGUE Germany) und Jihoon Kim, in Kooperation mit H&M. Sie erklärten, wie Mode in sozialen Netzwerken erfolgreich präsentiert wird.
- „Beauty und Hautpflege im Dialog“ – Philipp Wehsack (VOGUE Germany) und Dermatologin Dr. Emi Arpa führten eine interaktive Heftkritik der aktuellen VOGUE-Ausgabe durch.
- „Erfolgreiche Markenentwicklung“ – Kerstin Weng und Designerin Luisa Dames (Aeyde) zeigten, wie ein Label international etabliert werden kann.
Alle Workshops waren ausgebucht, was das starke Interesse der Teilnehmer:innen an praxisnahen Themen unterstrich.
Jeremy Scott und die Kunst des Storytellings in der Mode
Nach der Mittagspause eröffnete Designer Jeremy Scott die Nachmittagsrunde. Im Gespräch mit Hadnet Tesfai sprach er über die Verbindung zwischen Mode und Storytelling. Scott erklärte, dass jedes seiner Designs eine Geschichte erzählt und Emotionen wecken soll. Besonders beeindruckend war seine Beschreibung der Kostüme für die aktuelle Show im Berliner Friedrichstadtpalast, die in Kooperation mit Swarovski entstand.
Auch Maria Koch, Designerin der Marke 032c, sprach über ihre Erfahrungen im Aufbau einer internationalen Modemarke. Sie betonte die Bedeutung, lokale Identität zu bewahren, während man global wächst. Koch kündigte an, dass 032c bald eine technikorientierte Reitsportlinie auf den Markt bringen wird.
Brenda Weischer und die drei Cs des Erfolgs
In einem weiteren Talk diskutierten Content-Creatorin Brenda Weischer (@brendahashtag) und Patrick Penduik (VOGUE Germany) über „Die drei Cs des Erfolgs: Glaubwürdigkeit, Gemeinschaft und Kreativität“.
- Glaubwürdigkeit ist entscheidend für langfristige Relevanz
- Kooperationen müssen sorgfältig ausgewählt werden
- Kreativität bleibt das Fundament jeder erfolgreichen Marke
Brenda Weischer betonte, dass Vertrauen zwischen Marken und Publikum die Basis für nachhaltige Zusammenarbeit bildet.
Internationale Perspektiven der VOGUE-Redaktionen
Das letzte Panel des Tages vereinte Kerstin Weng (VOGUE Germany), Claire Thomson-Jonville (VOGUE France) und Chioma Nnadi (British VOGUE). Die drei Redaktionsleiterinnen sprachen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Arbeit. Dabei ging es um die Förderung lokaler Talente, redaktionelle Schwerpunkte und internationale Vernetzung.
Ein gemeinsamer Nenner: Mode ist global, aber ihre Geschichten bleiben lokal verwurzelt.
Abschließender Abend in der Villa Elisabeth
Zum Ausklang des Events lud Martini zu einem Closing Cocktail in die Villa Elisabeth ein. Die Gäste konnten den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen und sich über neue Projekte austauschen. Das Forces of Fashion 2025 zeigte, dass Berlin nicht nur ein kreatives Zentrum, sondern auch ein verbindendes Netzwerk zwischen Mode, Kultur und Innovation bleibt.
Wichtigste Erkenntnisse des Events
- Über 15 renommierte Speaker:innen aus der internationalen Modebranche
- 4 große Panels mit Schwerpunkten auf Kooperation, Innovation und Nachhaltigkeit
- 3 Workshops mit interaktiven Formaten
- Über 200 Teilnehmer:innen aus Design, Medien und Kunst
Das Forces of Fashion 2025 bestätigte Berlins Rolle als lebendige Bühne für Mode, Austausch und kreative Visionen.
Quelle: VOGUE GERMANY, YouTube


